Wiebke und ich sind am Samstag morgen 7.00h in parallelen Flugzeugen gen USA losgeflogen. Für mich ist es der erste Interkontinentalflug gewesen und ich hatte, glaube ich, wirklich Glück. Hamburg nach London ging fix. In London umsteigen gestaltete sich auch leichter als gedacht. Dann ging es zum 11h-Flug nach San Francisco. Ich hatte einen schönen Fensterplatz in einer Boing 787 in ner Zweierreihe. Das Gute war, dass ich keinen Nachbarn hatte und meine Beine dementsprechend genug Platz hatten. Die Stuardessen waren sehr nett, und eine von ihnen schloß mich gleich ins Herz, da ich aus Deutschländ komme und sie gerade Deutsch lernt. So witzelten wir beide zwischen diversen Kaffees hin und her und nach 6h setzte sie sich zu mir, damit ich ihre Hausaufgaben korregieren konnte. Sehr witzig 🙂
So gegen 13°° Ortszeit war es dann soweit, ich landete 30min zu früh in San Francisco und musste ausschecken und wieder neu einchecken, da der nächste Flug ein Inlandsflug war. Etwa 45min später gesellte sich dann auch sichtlich genervt Wiebke zu mir. Sie durfte hinter drei Inder-Kindern sitzen, die ihre Lautstärke nicht so im Griff hatten. Nun ja, nach drei Stunden Wartezeit und geschätzten 10 Kaffee stand uns der letzte Teil der Reise nach San Diego bevor.
Mit einer Stunde Verspätung kreisen wir über der San Diego Bay und wunderten uns über die vielen Wolken. Nun ja, kaum gelandet wartete Merit auch schon auf uns und klärte uns über das Wetter auf. Es regnete und so richtig warm war es nicht. Dafür gabs wenigsten Palmen. Mit dem Auto fuhren wir also nun zu Merit und wir wurden Joel, Ihrem Mitbewohner vorgestellt.
Crew
Da Merit am nächsten Tag Geburtstag hatte, war am Abend noch Party in Downtown angesagt. Wir schmissen uns, so gut es ging, in Schale (hatte nur Turnschuhe und nen zerknittertes Hemd dabei 😦 ). Um mein Englisch zu verfeinern führte ich mich in die Kunst des amerikanischen Biertrinkens ein. Miller Light, wars glaube ich. Nun ja, Bier kann man das nicht so nennen, aber es erfüllte einigermaßen seinen Zweck (ich glaube, es wurde mit Wasser gestreckt, damit man „light“ drauf schreiben konnte. Jedenfalls rannte ich aller nasenlang aufs Klo). Nach ner Stunde kam noch Matthias vorbei, ein Bekannter von Merit aus Kiel, der in Longbeach bei LA studiert. Etwa um 10°° war es dann soweit und wir fuhren downtown. Merit hatte uns auf die Gästeliste gesetzt und so kamen wir um die 20 Dollar Eintritt herum. Wegen meiner hellen Turnschuhe wurde mir empfohlen, die Socken drüberzuziehen, wogegen ich mich strickt weigerte. Es ging also auch so, aber sämtliche Leute waren angezogen, als ob der Abiball gefeiert wurde. Schon komisch. Schien aber wohl auch an der Exklusivität des Ladens zu liegen.
Merit und Wiebke
Was noch auffällig war: Ich war nicht der Älteste, so wie es bei manchen Partys in Kiel ja leider mittlerweile der Fall ist. Nein, auch wirklich ältere Leute mischten sich unters Volk und feierten (zumeist im Smoking). Ich kam mir also in meiner Kluft sehr underdressed vor, was mir aber von Zeit zu Zeit weniger ausmachte. Mit unserer Fahrerin Rowena ging es dann kurz zum Mexikaner um die Ecke und als wir wiederkamen, war die Party auch besser. Es legte ein House-DJ auf und nun konnte ich also auch nen bisschen mehr Spaß haben. Zum Glück gab es auch ein Geldautomat in der Disko, so konnte man das Bier im Wert von 6 Dollar bezahlen. Unverschämt. So gegen 2 machte der Laden dann zu, und als wir uns alle wiedergefunden hatten, ging es nach Hause. Unterwegs nochmal schnell zu Jack in the Box (wie McDonalds, mittlerweile ein guter Bekannter) und dann nach 30h
ohne Schlaf endlich ins Bett.